Emmental 1./2. Sept. 2000

Teilnehmer:
Rolf Bärtschi, Christian Dietiker, Thomas Eggenberger, Bruno Hengstler, Oliver Locher, Michael Ott, Hanspeter Vonäsch, Roli Wiesendanger, Peter Zürcher


Eine Fünfergruppe traf sich bereits am Freitagabend beim VOLG Dinhard. Nach gemütlicher Fahrt durch den Baregg (50 Min. Stau) trafen wir um 21.00 Uhr in Langnau i.E. (im Emmental nicht im Engadin) ein. Im Hotel Bären waren Zimmer reserviert. Anschliessend an das Nachtessen fanden die jüngeren Teilnehmer es wäre Zeit das Dorf zu erkunden. Zeit hatten sie sicherlich genug, denn die Zimmer wurden erst gegen 03.30 Uhr für knappe vier Stunden bezogen. Morgenessen 06.45 Uhr, 07.30 Uhr eintreffen auf dem Schiessplatz „Moos“. Hier trafen wir auf die zweite Gruppe, die sich um 05.00 Uhr auf den Weg gemacht hatte.
Sofort wurde uns klar, dass die Uhren im Emmental etwas gemütlicher laufen. Gegen acht Uhr bewegten sich langsam die ersten Funktionäre und wir konnten den Gruppenstich und den Käse – Stich lösen. Für den Schiessbetrieb mit 20 Scheiben waren sogar zwei Funktionäre anwesend und wir absolvierten mit kleineren organisatorischen Problemen unser Programm. Käse im Wert von Fr. 5.– erhielt jeder Teilnehmer, Kranzquote: 3 Auszeichnungen !!! Im Gruppenwettkampf erreichten wir den 20. Rang von 51 Gruppen. Peter Zürcher wurde mit 73 Punkten 27. Von 238 Stgw90- Schützen (Bravo!). Da die Festbeiz noch nicht so richtig im Schwung war fuhren wir sofort zum nächsten Schiessplatz.
Dass das Emmental sehr hügelig is t weiss jeder, dass der Schiessstand aber zuoberst auf einem Hügel steht hatten wir nicht erwartet. Der Wind blies dann auch zügig über die Kuppe und durchs Tal, die Scheiben waren gegenüber. Der Schiessbetrieb war super organisiert. Antreten wie beim Feldschiessen, Programm schiessen, Auszeichnung abholen, alles lief perfekt. Dies war übrigens in Landiswil, 6 SIUSScheiben, Kranzquote: 22% (2 Schützen).
Weiter gings nach Dürrenroth. Die Abzweigung zu diesem Schiessplatz hatte es in sich und es kam was kommen musste, die zweite Gruppe fuhr auf den falschen Schiessplatz. Nach verzweifelten Telefonaten auf fünf verschiedene Natel- Nummern waren alle wieder vereint. Hier versuchten einige ihr Glück mit der Tombola, was sichtlich mehr brachte als die Schiesserei. Techn. Daten: 8 Polytronic- Scheiben, starker Wind, zwischendurch Regen, 1 Kranz.
Die Fahrt nach Oberwald, dem interessantesten Schiessplatz der ganzen Tournee, hatte es in sich. Passähnliche Kiesstrasse durch den Wald bis zuoberst auf einen Hügel! Standblatt lösen, antreten, Gewehrkontrolle, gemeinsamer Marsch zum wohl letzten Feldstand der Schweiz. Man muss es einfach erlebt haben. Geschossen wurde von einem Feldweg aus auf die gegenüber liegende Talseite. Alles kommandiert. Nach jeder Passe wurde das Horn geblasen, die Zeiger kamen aus dem Bunker, liefen vor die 21 Scheiben und zeigten von Hand. Dann wurde wieder geblasen und das Programm ging weiter. Bilanz: 0,00 Kränze!! Drei Dinharder hatten sich schon vorher mangels Erfolg vom Wettkampf zurück gezogen.
Den letzten Schiessplatz in Affoltern i.E. erreichten wir mit grossem Zeitvorsprung. Die Scheiben waren auf 17.00 Uhr reserviert, wir konnten aber bereits gegen 16 Uhr schiessen. Trotz herrlichem Sonnenschein wurden nur zwei Kranzresultate erzielt.
Einige hatten verständlicherweise mit Müdigkeitserscheinungen zu kämpfen. Deshalb begaben wir uns direkt Richtung Autobahn. In der Raststätte Kölliken folgte der letzte Zwischenstopp vor der Heimreise.
Ich hoffe, dass diese Tournee für jeden Teilnehmer etwas gebracht hat. Sei es „ausgangsmässig“, „tombolamässig“, landschaftlich oder beim Schiessen. Einer Wiederholung in einer anderen Region steht nichts im Wege.

Christian Dietiker